– NABU Rinteln, NABU Lippe und weitere Ehrenamtliche unterstützen die „Möblierung“ bei einem Arbeitseinsatz –
Rinteln/ Stemmen. Am Sonntag (08.11.) wurden die Räume des neuen Artenschutzhauses in Möllenbeck/ Stemmen bei einem ehrenamtlichen Arbeitseinsatz mit dem NABU Rinteln und dem NABU Lippe als Quartiere für Tiere eingerichtet. Dabei wurden Baumaterialien wie Steine und Dachziegel so platziert, dass sie Unterschlupf für Kleintiere bieten. Laub, Holz und Stroh wurden als weitere Baumaterialien eingebracht. Abschließend wurden in den Räumen Nisthilfen für Vögel, Hornissen & Co. installiert.
„Wir versuchen hier zu recyceln und mögliche Strukturen zu schaffen, die wildlebenden Tierarten Unterschlupf bieten“, erläutert Christian Höppner, Projektleiter. Für das ehemalige Wohngebäude bestanden nach Jahren des Verfalls die Möglichkeiten Artenschutz oder Abriss. Für eine neue Wohnbebauung kam der Standort allerdings nicht mehr in Frage. Daher entschied sich der Eigentümer hier ein Projekt für den Artenschutz umzusetzen.
Nun wurde bei einem ehrenamtlichen Arbeitseinsatz mit den NABU Rinteln und dem NABU Lippe die Räume, quasi bezugsfertig, hergerichtet. Dafür wurden Dachziegel, Steine, Holz, Laub und Stroh in den ehemaligen Wohnräumen ausgebracht. Außerdem wurden Nisthilfen in den nach außen offenen Zimmern aufgehängt. „Wir schaffen sozusagen die Starthilfe und unterstützen die Besiedelung des Hauses. Aber die Tiere kommen von ganz alleine“, sagt Dieter Aßbrock vom NABU Rinteln. Einige Insekten wie Tagpfauenauge haben sich schon zur Winterruhe hier angesiedelt. Außerdem wohnt ein Waldkauz im Gebäude. „Hier entsteht mit einem Artenschutzhaus ein überregional bedeutsames Projekt. Wo gibt es so etwas schon in der Region!?“, fügt Bernd Mühlenmeier vom NABU Lippe hinzu.
Das Artenschutzhaus in Möllenbeck/ Stemmen ist ein Projekt des Kieswerks H. Pampel GmbH & Co. KG der Unternehmensgruppe Reese. Die Planung und Bauausführung wird federführend von der patroVIT Ökologische Betriebsbegleitung GmbH ausgeführt. In den letzten Monaten wurde bei einigen Arbeitseinsätzen bereits viel Unrat vom Gelände entsorgt. Anschließend wurde das Haus abgesichert, da sich zuletzt Vandalismusschäden und illegale Müllablagerungen häuften. Anfang Oktober wurde der Keller zu einem Winterquartier für Fledermäuse und Amphibien umfunktioniert. Geplant ist – nach der jetzigen Einrichtung der oberen Stockwerke – auch eine Bepflanzung der Außenfassade sowie die Anlage einer neuen Obstwiese in direkter Nähe zum Artenschutzhaus. Die aktuellen Gesamtkosten belaufen sich auf rund 50.000,- Euro. Interessierte können sich bei Fragen oder zur weiteren Unterstützung der Arbeiten gerne unter 0151 40172730 oder per Mail unter [email protected] melden.